2. Übungsaufgabe - 3)

Bisher habe ich wohl auch zu jenen "Halbschattengewächsen" (© Gerd Schwerhoff) gehört, die sich nicht allzu intensiv mir dem Web 2.0 auseinandergesetzt haben. Ehrlich gesagt war ich immer der Meinung, dass Weblogs ewas für Reisende sind, für Restauranttester oder Mode-Watchdogs. Wahrscheinlich existiert in mir selbst trotz ausreichend Gegenbeispielen das Bild des älteren Historikers, der Zettelkataloge und verstaubte Handapparate bevorzugt und nicht einmal den Beamer in seinem Hörsaal in Gang setzen oder die von der Tutorin gestaltete PowerPointPräsentation starten kann. Dass ich mir dieses "Idealbild" des Geschichtswissenschaftlers nicht Weblog-schreibend vorstellen kann, ist irgendwie naheliegend.
Nach Studie der verlinkten Weblogs jedoch muss ich meine Meinung revidieren. Klaus Graf (der sogar einen eigenen Eintrag auf Wikipedia vorweisen kann) ist ja auch schon über 50 und wettert dennoch gegen dies Unart eines Großteils der Historiker, Web 2.0 Medien abzulehnen und als unwissenschaftlich abzutun.
Meine Gedanken zum Thema, wie man Weblogs in den Geschichtswissenschaften einsetzen könnte, sind nun eher einfacher Natur, da ich ja über ein meinerseits bislang völlig unbeachtetes Gebiet nachsinnen muss

Zuerst einmal denke ich, dass man gerade jüngere Generationen leichter über einen Blog erreichen (noch besser wäre allerdings Facebook oder etwas derartiges) und die Wissenschaft und ihre neuen Erkenntnisse auf einfachem Wege einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen kann - Fachmagazine und Vorträge werden ja nur von einem kleinen Zirkel Interessierter gelesen/besucht. Bleibt allerdings die Frage, ob Wissenschaft per se nicht schon zu sperrig ist für Otto Normalverbraucher, ungeachtet der schnellen Verfügbarkeit und Updates von Weblogs.

Dies wiederum hat mich zu meinem zweiten Gedanken geführt, nämlich dem, dass man via Weblog sehr einfach Informationen über neue Fundstücke, Erkenntnisse, aktuelle Ereignisse, Vorträge etc. zur Verfügung stellen und austauschen kann. Man muss nicht mehr in einer Mailinglist sein, um alles mitzubekommen, wenn man den richtigen Blog regelmäßig besucht. Der Austausch zwischen Wissenschaftlern verschiedener Nationalitäten wird erleichtert (vorausgesetzt, der betreffende Blog ist auf Englisch verfügbar).Ein bloggender Historiker kann schlichtweg mehr Menschen erreichen und ihnen auch (3. Gedanke) seine Arbeiten oder Thesen präsentieren - ein Weblog ermöglicht den unkomplizierten Austausch von Meinungen und eine schnelle Reflexion des Kommentierten. Hier besteht allerdings die Gefahr, an einer Flut unqualifizierter Hinweise zu ersticken.

Mein vierter Gedanke war dann, dass man all diese Pro-Blog-Argumente auch ganz einfach widerlegen könnte. Habe ich auch getan. Aber das war ja eigentlich nicht die Aufgabe, weshalb ich hier nun lieber schließe.

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